Die Wahl Deiner Schuhe hängt von Deiner persönlichen Leistungsfähigkeit und dem von dir gewählten Weg ab. Wir sind von Saria bis Santiago de Compostela und dann nach Finisterre gelaufen und vermutlich hätten Trailrunningschuhe gereicht. Gehst Du von Saint-Jean-Pied-de-Port aus und läufst durch alpines Gebiet gibt es keinen Zweifel, dass Bergstiefel angebracht sind. Bei höherem Körpergewicht sind festere Schuhe angezeigt, die auch nach Stunden noch Sicherheit und Halt bieten. Wir haben Wanderstiefel gewählt und unseren (neunjährigen und leichten) Sohn haben wir mit hochwertigen Turnschuhen ausgestattet. FlipFlops für den Abend und die Herberge.
Wir hatten eine tägliche Routine: Wandern - Herberge - Waschen/Duschen - Essen - Schlafen. Die Kleidung an Drahtbügeln aufhängen. In der Regel wird Deine Kleidung über Nacht trocken und kann am Morgen wieder im Rucksack verstaut werden. Gute Socken (z.B. von Smartwool) muss man nur alle paar Tage waschen und kann sie gegebenenfalls am Rucksack trocknen. Dadurch reichen 2 Paar Socken.
Deine Kleidung sollte aus Kunstfaser oder Merinowolle bestehen. Baumwolle braucht lange zum trocknen und stinkt nach ein paar Tagen, was für Dich und Deine mitpilgernden zur Belastung werden kann.
Den Pilgerausweis kann man bereits im voraus bestellen: Deutsche St. Jakobus - Gesellschaft e.V.
Ein Erste-Hilfe-Set (inklusive Schere, Nagelfeile, Zeckenentferner, Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, Nadel und Faden) ist meines Erachtens unverzichtbar. Kein Rucksack ist dauerhaft wasserdicht. Trockene Kleidung ist wichtig. Ziplock-Beutel sind eine Alternative, aber nicht haltbar. Wir schwören auf (wasserdichte) Packsäcke und Wäschenetze für Struktur im Rucksack. Ein Wanderstock ist empfehlenswert . Wir hatten jeweils einen geschnitzten aus Haselnuss/Buche dabei. Zusätzlich aber auch „richtige“ Wanderstöcke aus Aluminium (z. B. die Sherpa von Leki).
Zahnhygiene ist unentbehrlich. Männer mit kurzen Haaren kommen vielleicht mit einem Stück Seife aus. Am besten gleich in Bio-Qualität. Menschen mit langen Haaren brauchen auch mal Shampoo und Spülung, beides gibt es in Probiergrößen oder es gibt Silikonfläschchen dafür. Hautpflege ist elementar, sowohl für die Füße (Hirschtalg / Fußcreme), als auch im Intimbereich (Melkfett). Beim Start in den Tag werden die Socken und Stiefel auf Schmutz untersucht und die Füße eingecremt . Blasen sollte bestmöglich vorgebeugt werden. Gegebenenfalls kann man eine Blase mit einer desinfizierten Nadel und dünnem Faden durchstechen (der Faden bleibt in der Blase) und durch diese Drainage austrocknen. Das ist weder schön noch optimal, aber jede / jeder macht auf dem Jakobsweg früher oder später Erfahrungen mit Blasen und wird bei anderen schlimmere Dinge sehen. Den Spruch „Sin dolor - no hay glory“ gibt es nicht ohne Grund.
Zum Wäschewaschen empfehlen wir Feinwaschmittel im Ziplock-Beutel, weil Flüssigwaschmittel schwer ist.
Nur in begrenzter Stückzahl verfügbar. Eine weitere Produktion habe ich nicht geplant.
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